Es kostet viele Transvestiten immer einiges an Überwindung, die weibliche Seite zuzulassen und der erste Schritt ist oft mühsam. Nicht wegen der Schuhe, nein eher weil man sich niemandem anvertrauen kann.

Zuhause darf man nichts sagen, die Kollegen scheiden auch direkt aus und Freunde… ja, Freunde will man ja auch nicht unbedingt einweihen. Wie wichtig es ist, sich mitzuteilen spürt man /Frau von Tag zu Tag mehr. Das Unterdrücken der weiblichen Seite funktioniert nicht. Jedenfalls nicht so richtig.

„Ich habe schon etliche Male meine Kleidung weggeworfen“ seufzt Tina und dreht sich vor dem Spiegel. Ich freue mich, dass sie den Weg zu mir gefunden hat, denn nun hat sie endlich eine Vertraute, die ihre weibliche Seite unterstützt und optimiert.

Es gibt viel zu tun heute, Gang und Gestik werden eingenordet. Der „schwankende Seemann soll zur grazielen Meerjungfrau“ werden, lache ich und beginne mit den Verbesserungsvorschlägen.

Tina lernt schnell und setzt sich sehr weiblich hin. Rock glattstreichen und Knie zusammen, bei Setzen und Knie zusammen beim Aufstehen. „Klasse, das machst Du sehr gut“ lobe ich und schon probieren wir ein neues Outfit.

Kurz darf es sein… denn wer die Beine beherrscht… darf sie auch zeigen .

Ich freue mich auf ein baldiges Wiedersehen, liebe Tina und dann geht es auch mal raus an die frische Luft.